Im Gegensatz zu anderen Vertretern der Dickschnabelsittiche brüten Katharinasittiche in ihrer Heimat nicht in Höhlen oder Erdlöchern, sondern in Baumhöhlen. Daher wird bei den in Menschenobhut gehaltenen Sittichen handelsübliche Wellensittich- oder Großsittichnistkästen in der Regel gut angenommen. Diese können sowohl horizontal als auch vertikal angebracht werden.
Sehr beliebt bei Katharinasittichen sind Kästen, die durch eine oder mehrere Zwischenwände in unterschiedlich große Kammern unterteilt sind.
Als Bodenbelag oder Kasteneinstreu eignen sich gut saugende, wenig staubende Materialien wie beispielsweise feine Buchenholzspäne. Akzeptiert werden aber auch Kleintierstreu, Kokosfasern oder Heu. Oftmals wird ein großer Anteil des eingefüllten Einstreumaterials wieder hinaus befördert. Gleichermaßen wird auch das Einflugloch mit dem Schnabel bearbeitet.
Die Wahl der Nistkasteneinstreu sei gut überlegt. Lange Fasern können zu Verletzungen des Nachwuchses oder der Elterntiere führen, wenn Gliedmaßen abgeschnürt werden. Gerade die Küken wuseln viel im Kasten herum. Die Gefahr, dass sich lange Fäden und Fasern um Hals, Füße oder Flügel der Jungtiere legen, ist nicht zu unterschätzen.
Stark staubende Einstreu wiederum kann zu Reizungen der Augen und Atemwege der Vögel führen.
Generell jedoch sind brutwillige Katharinasittiche bei der Wahl ihrer Nistbehausung nicht sehr wählerich, bisweilen sogar recht kreativ. In Kokosnusshälften oder Korkröhren, auf dem Käfig- oder Volierenboden, im Bücherregal oder gar in einem Schuhkarton – die Berichte von Katharinasittichhaltern lassen kaum etwas zu wünschen übrig.
Ist eine Brut unerwünscht, sollte konsequenterweise keinerlei Nistmöglichkeiten angeboten werden. Besonders bei Innenhaltung mit konstanter Temperatur und reichlich vorhandenem Futter neigen Katharinasittiche dazu, ständig in Brutlaune zu sein.
Dagegen hilft:
- Nistkästen und andere Nistmöglichkeiten müssen aus Käfig und Voliere entfernt werden. Unten offene Schlafkästen bietet den Sittichen eine alternative Rückzugsmöglichkeit.
- Nach Möglichkeit sollte die Tageslichtlänge auf maximal 10 Stunden reduziert werden.
- Die Reduktion fetter Saaten wie Hanf, Rübsen oder Sonnenblumenkerne einerseits sowie die Erhöhung des Grünzeuganteils beim Futter andererseits lassen erhitzte Gemüter abkühlen.
- Ablenkung hilft ebenfalls: frische Knabberäste, eine umdekorierte Voliere, verstecktes Futter …