Die Volierenhaltung ist für Katharinasittiche eine schöne Alternative zur Käfighaltung, wobei es die Voliere gar nicht gibt. Schließlich sind der Fantasie in Sachen Größe, Material und Einrichtung kaum Grenzen gesetzt.

Für die dauerhafte Unterbringung eines Katharinasittichpaares in einer Voliere sind zwei Meter Länge absolutes Minimum. Wird täglich Freiflug gewährt, können auf zwei Quadratmetern Fläche auch zwei bis drei Paare gehalten werden.

Holz oder Metall?

Optisch ansprechende und zugleich praktikable Volieren sind im Handel in unterschiedlichen Maßen und Ausführungen zu finden. Sowohl Metall- als auch Holzvolieren sind für Katharinasittiche geeignet, da sie ihre Unterkunft bei ausreichend anderer Beschäftigung in Ruhe lassen, sprich – das Holz nicht benagen. Bei einer verzinkten Verdrahtung achten Sie auf ordentlich verarbeitetes Drahtgeflecht ohne hervorstehende Metallnasen. Eine ungiftige, aber auch teurere Alternative ist ein Gitter aus Edelstahl.

Möchten Sie sich für die Anschaffung einer großen Vogelvoliere nicht in extreme Unkosten stürzen, empfiehlt sich der Eigenbau des Sittichheims. Neben den (meist) geringeren Materialkosten gibt es weitere Vorteile:

  • Sie können die Voliere an die baulichen Gegebenheiten des Zimmers anpassen.
  • Sie können alle Eingänge (zum Betreten der Voliere), Flugtüren und Fütterungsmöglichkeiten so legen, wie Sie diese am liebsten haben möchten.
Standort

Für den Standort einer Innenvoliere gelten die gleichen Aspekte wie für den Käfig. Aufgrund der Größe der Unterkunft und der möglichen Begehbarkeit erübrigt sich die erhöhte Aufstellung.

Außenhaltung

Da es sich bei den in Deutschland erhältlichen Katharinasittichen bereits seit etlichen Generationen nicht mehr um Wildfänge handelt, ist eine Unterbringung in einer Außenvoliere auch im Winter möglich. Selbst bei Minusgraden genießen die Sittiche ihre Runde unter freiem Himmel.

Trotzdem muss natürlich ein isolierter, mindestens frostfreier Schutzraum zur Verfügung stehen, der von den Tieren bei Bedarf aufgesucht werden kann. Besser ist jedoch, mittels eines Frostwächters oder einer Heizung das Schutzhaus auf mindestens 5°C zu halten.

Eine Eingewöhnung an die Haltung im Freien über den Sommer, spätestens bis August, ist für bis dahin ausschließlich im Haus gehaltene Katharinasittiche nötig.

Weiteres:

  • Ein Teil der Außenvoliere sollte wind- und regengeschützt sein.
  • Eine partielle, wenn nicht gar komplette Überdachung der Voliere zum Schutz gegen Vogelkot neugieriger Wildvögel ist sinnvoll. Allerdings nutzen Katharinasittiche auch gern kräftige Regenschauer für eine ausgiebige Dusche.
  • Eine doppelte Verdrahtung verhindert, dass räuberische Tiere aller Art (Marder, Ratten, Katzen, Greifvögel …) die Sittiche durch das Gitter angreifen und verletzen. Ein festes Fundament sowie eine lückenlose Abriegelung sowohl des Außenteils als auch des Schutzhauses hält Futterschädlinge wie Ratten und Mäuse fern.
  • Denken Sie unbedingt an eine Schleuse, damit Ihnen beim Öffnen von Türen kein Vogel entfliegt.
  • Inwieweit eine Bepflanzung der Voliere mit ungiftigem Laubgehölz oder Sträuchern den neugierigen Sittichschnäbeln standhält, sollten Sie ausprobieren. Ansonsten sind der Fantasie bei der Einrichtung der Voliere keine Grenzen gesetzt.