Bei Katharinasittichen ist eine sogenannte Koloniebrut, also die Zucht in einer größeren Gruppe von Tieren, meist ohne Probleme möglich. Wie in der Gemeinschaftshaltung mit anderen Sitticharten gilt aber auch während der Brutzeit: Viel Platz ist Pflicht. So können sich die Tiere – sofern nötig – aus dem Weg gehen.

Wenn dies gegeben ist, kann der Halter eine weitere Besonderheit dieser grandiosen kleinen Sittiche beobachten: ihre absolut soziale Ader. Seite an Seite brüten beispielsweise zwei Weibchen in einem Kasten, bereits ausgeflogene Jungvögel vorangegangener Bruten füttern den neuen Nachwuchs, Tanten, Onkel oder völlig unbeteiligte Tiere wärmen und betüdeln die Küken.

Der Vorteil einer solchen Brutform liegt auf der Hand: Paare können sich selbst finden. Dies ist auch im Hinblick auf die oft schwierige Geschlechtsbestimmung der Sittiche ein wichtiger Faktor, denn in der Gruppe treffen ohne weiteres Wissen oder Zutun Männchen auf Weibchen.

In der Literatur finden sich Hinweise, dass Schwarmhaltung die Brutbereitschaft von Katharinasittichen fördert (Low, 1983).

Zwei brütende Weibchen teilen sich einen Nistkasten

Im Allgemeinen nimmt die Streitlust der Katharinasittiche während der Brutzeit zu. Dominante Paare oder aggressive Einzeltiere können das Brutgeschehen in einer Gemeinschaftsvoliere stören. Für die Zeit der Brut können diese Tiere vom Rest des Schwarmes getrennt untergebracht werden.

Besuch: Ein ′fremdes′ Männchen leistet dem brütenden Katharinasittichweibchen Gesellschaft

Zufriedene Küken - aufgewachsen in einer Katharinasittichgroßfamilie

Schwarmhaltung: Einer ist immer da ...